Chronik

Schützenfest und Königschießen

Die Aktivitäten der Scharrendorfer Schützen wurden seit jeher von den traditionellen Zielen eines Schützenvereins bestimmt wie Ausübung des Schießsports, Förderung der Geselligkeit und Pflege der Dorfgemeinschaft. Im Mittelpunkt stand immer das Schützenfest, das auch bereits in den Gründerjahren beim Vereinslokal „Hotel Germania“ des damaligen Vereinswirtes August Keuling zweitägig gefeiert wurde. Hieran hat sich bis heute nichts geändert. Nur der Zeitpunkt wurde mittlerweile festgeschrieben auf den Sonntag und Montag vor Pfingsten. Eine wesentliche Änderung ist allerdings, dass heute das Festgelände nicht mehr zum ehemaligen Vereinslokal gehört sondern im Eigentum des Vereins steht. Damit ist der Verein in der glücklichen Lage, seine Schützenfeste aber auch alle anderen Veranstaltungen - wenn auch teilweise unter fremde Regie - auf eigenem Grund und Boden und in den eigenen Räumlichkeiten durchführen zu können.

Die Scharrendorfer Schützenfeste wurden schon bald nach der Vereinsgründung zu stets gut besuchten Veranstaltungen des ganzen Dorfes und der Umgegend, obwohl sie fast ein Vierteljahrhundert so gut wie immer verregnet sein sollen. Der gute Besuch hat sich auch grundsätzlich gehalten, aber " magere Jahre " hat es natürlich immer wieder gegeben.

Auch bei der Festvorbereitung und Schmückung kam so manchesmal schon gute Stimmung auf. V.l.n.r.: ?, Heinrich Meyer, Leni Rickers, Heinrich Rußmann, Anna Küpker, Otto Bavendiek.

Die Einwohner beider Ortsteile legten sich schon seit jeher beim Schmücken des Marschweges mächtig ins Zeug. Hier Beispiele anlässlich des 50. ( 1953 ) und 100. ( 2003 ) Jubiläums. Die 75 präsentiert das Jubiläum des Spielmannszuges, was ebenfalls im Jahr 2003 gefeiert wurde. Hier sieht man, das sich das Engagement der Einwohner beider Ortschaften nicht geändert hat.

Höhepunkt des jährlichen Schützenfestes ist der an beiden Tagen durchgeführte Ausmarsch. Hier gibt es immer eine Gute Beteiligung der Vereinsmitglieder, an besonderen Festen wie Vereinsjubiläen sind auch zahlreiche Gäste eingeladen und nehmen am Umzug teil. Für die musikalische Unterstützung sorgte in vergangenen Jahren die Musikgruppe, die auch die abendlichen Schützenfestebälle gestaltete. Seit 20 Jahren kann dafür das Twistringer Blasorchester gewonnen werden.

Tradition ist es seit langen Jahren, während des Umzuges anlässlich des Schützenfestes eine Rast einzulegen. Hier wird ein Umtrunk des Königs eingenommen und hier werden Ehrungen und Beförderungen ausgesprochen. Seit Einführung des Scharrendorfer Ortswappen ist es Tradition, dass der Ortsrat dem amtierenden König dieses Wappen als Kupferdruck überreicht.

In lustiger Runden während der Marschpause.
Linke Reihe v.l.n.r.: Bernhard Nobis, Ernst Kramer, Hermann Maruschewski, Heinrich Dettmer,?, Paul Jürgens, Bernhard Brinkmann sen., ?, rechte Reihe v.l.n.r.: Carl Küpker, Heinrich Lameyer, Robert Müller.

Rechts: Marschpause auf dem Schulhof der Scharrendorfer Grundschule beim Jubiläumsfest 2003!

Ort dieser Marschpause war ursprünglich das zweite Dorflokal „Krug zur Hünenburg“ des Besitzers Lauströer in Stöttinghausen. Seitdem die Gaststätte ihren Betriebeingestellt hat, wurden vorübergehend andere Örtlichkeiten für die Rast genutzt. 

Auch die Marschpause (hier in den 50er Jahren vor Lauströers Garten)  fand die Aufmerksamkeit zahlreicher Zuschauer. 1967: König Günter und Königin Inge Scholz beim Betreten von Lauströers Sommergarten zur Marschpause, die dort letztmalig stattfand.

Seit mehr als 30 Jahren findet sie auf dem Hof der Scharrendorfer Schule statt. Zum Ablauf des Festumzuges gehörte immer auch ein kurzer Halt am Ehrenmal. Dort wird zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege durch die Ehrendamen und des Königs im Namen des Schützenvereins ein Kranz niedergelegt.

Eine Kransniederlegung am altem Ehrenmal mit nur einem Block. Auf Grund des Jubiläums wurde 2003 die Kransniederlegung am Schützenfestmorgen vom 1. Vorsitzenden Bernhard Brinkmann und König Alfred Schweers durchgeführt.

Bis in die 70er Jahre hinein waren beim Ausmarsch auch zahlreiche Pferde mit ihren Reitern vertreten. Aber auch diese stiegen letztlich aus Sicherheitsgründen vom Pferd und führen die Schützen seitdem zu Fuß an.

Bis in den 70er Jahren nahmen neben dem Kommandeur und seinem Adjutanten auch noch andere berittene Schützen am Umzug teil. Hier in den 50er Jahren. V.l.n.r.: Werner Feldmann, Heinrich Feldmann, Heinrich Meyer, Hermann Jürgens.

Auch das Königschießen wurde bereits in den Gründerjahren veranstaltet. Es fand früher auf dem Beuke’schen Hofe statt. Die Vereinschronik berichtet, dass dafür wie auch für die übrigen Schießveranstaltungen immer ein landwirtschaftlicher Weg gesperrt werden musste, um hier keine Passanten zu gefährden. Schießbetrieb im Freien und ungeschützt sind heute undenkbar. So steht heute für Königschießen und den übrigen Schießbetrieb die Schützenhalle mit den sicheren KK- und Luftgewehrständen zur Verfügung, die inzwischen auch schon computergesteuert sind. Seit Jahren wird hier zwei Wochen vor dem Schützenfest die neue Majestät des Vereins ermittelt.

Die erste Königswürde errang der Vereinsmitbegründer Wilhelm Diering, der als Regent den Festzug anlässlich des Schützenfestes noch stolz zu Pferde anführte. Erst später stieg der König mit seinem Gefolge in eine zweispännige Kutsche um, wie das bis heute der Fall geblieben ist.

Links die Königskutsche beim Umzug 1966 mit dem Königspaar Günter und Inge Scholz und rechts 2003 mit dem Königspaar Alfred und Ingrid Schweers. Kutscher links: Heinrich Beckmann und rechts Heinz Schütte.

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